Anlässlich der Pläne von IOC und DOSB russische und belarussische Athleten wieder zu internationalen Wettbewerben zuzulassen, hat die Junge Union Frankfurt (JU) zu einer Mahnwache vor dem Gelände des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB, Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt am Main) am 10. Februar aufgerufen. Mehr als 200 ukrainische Sportlerinnen und Sportler sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs ums Leben gekommen. Zeitgleich sollen russiche Athleten wieder an internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfen? Wir lehnen dieses Vorhaben entschieden ab und rufen gesellschaftsübergreifend zur Mahnwache auf“, so Leopold Born, Kreisvorsitzender der Jungen Union Frankfurt.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) plant unter Leitung seines deutschen Präsidenten Thomas Bach die Rückkehr russischer und belarussischer Athleten zu den Olympischen Spielen. Athleten aus Russland sollen zwar unter olympischer Flagge antreten und ohne Nationalsymbole – diese Sanktion galt aber bereits bei vergangenen Spielen aufgrund des systematischen Staatsdopings in Russland. Damals wurde es durch Sportkleidung der Athleten in den Landesfarben unterlaufen.

„Wir schämen uns dafür, dass dieser Plan vom DOSB als Vertretung des deutschen Sports mitgetragen wird. Sport ist in Russland ein Propagandainstrument zur Projektion vermeintlicher nationaler Größe. Auch deshalb hat Russland über Jahre ein staatliches Dopingprogramm betrieben. Der Präsident des russischen Olympia-Komitees Stanislaw Posdnjakow nannte den verbrecherischen Angriffskrieg eine ‚Ehre‘ und forderte Athleten auf, daran mitzuwirken. Ein erheblicher Teil des letzten russischen Olympiakaders ist bei Sicherheitsorganen wie dem Militär und Polizei beschäftigt. Der russische Sport ist nicht unschuldig, er ist ein Propagandainstrument des Putin-Regimes und damit irreparabel beschädigt“, so Born weiter.

Ein Ausschluss von Staaten, die olympische Werte mit Füßen treten, ist nicht neu. Athleten aus Südafrika waren zur Zeit der Apartheid über zwei Jahrzehnte von internationalen Sportveranstaltungen ausgeschlossen. „Es ist absurd, dass das IOC dies nun als „Diskriminierung“ bezeichnet – zumal russische Athleten, die in Opposition zum Angriffskrieg ihr Land verlassen, heute schon unter olympischer Flagge antreten könnten“, stellt der JU-Vorsitzende fest.

„Putins Regime will die Welt und die eigene Bevölkerung Glauben machen, es sei unverzichtbar. Genau dieses Propagandanarrativ bedient das IOC mit seinem Vorschlag. Es ist vor allem auch ein Zeichen der mangelnden Solidarität gegenüber der Ukraine. Wie sollen ukrainische Athleten allen Ernstes in Freundschaft und Respekt – um Werte der olympischen Charta zu zitieren – bei den nächsten Spielen gegen russische Athleten antreten, während noch immer Bomben auf ukrainische Städte fallen“, fragt Kim-Sarah Speer, Referentin für Inneres und Sport der Jungen Union Hessen sowie Kreisvorsitzende der Jungen Union Offenbach.

„Hunderte Sportstätten wurden zerstört und minderjährige Nachwuchstalente nach Russland verschleppt. Wir gedenken den Opfern von Putins Imperialismus. Der DOSB handelt nicht im Namen der Millionen Vereinsmitglieder deutscher Sportverbände, wenn er sich an dieser Reinwaschung von Russlands Reputation beteiligt! Wir fordern von seinem Präsidenten Thomas Weikert und den deutschen IOC-Funktionären: kein Olympia für Putins Kriegspropaganda! Stoppt die Wiederzulassung russischer Athleten“, ruft Johannes Volkmann, Mitglied der Internationalen Kommission der Jungen Union Deutschlands, abschließend auf.

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