Jahrelang gehörte der Tanz in den Mai auf dem Wilhelmsplatz zu den Highlights der Stadt und wird nicht umsonst auch gerne mal Offenbacher Klassentreffen genannt. Es ist ein Magnet für Jung und Alt. Der Pflichttermin für Stadtgesellschaft und Partygänger aus der Region konnte dieses Jahr nach Corona-Dauerpause endlich wieder stattfinden. Es wird aber wohl bei einem einmaligen Comeback der Kultveranstaltung bleiben - zum Ärger vieler Bürgerinnen und Bürger, sowie der Gastronomen.
Auch Kevin Schmidt, stellvertretender Kreisvorsitzender der Jungen Union Offenbach, kritisiert die Entscheidung: „Wie viele andere auch war ich immer gerne Gast beim Tanz in den Mai. Ich habe mich gefreut, dass es endlich wieder losgeht. Vor allem nach den letzten Jahren, in denen coronabedingt all dies nicht möglich war, sollten Kultur, Gewerbe und öffentliche Begegnungen gefördert werden und Ihnen nicht endgültig der Stecker gezogen werden!“
Für ihn ist die Entscheidung genauso wenig nachvollziehbar, wie die Lärmobergrenzen, mit denen die Stadt das Ende der liebgewonnenen Tradition argumentiert. Der Schallschutz mache laut Verantwortlichen eine Fortsetzung angeblich unmöglich. Besonders absurd wird die Argumentation allerdings, wenn die 1.-Mai-Kundgebung mit Livemusik auf dem Wilhelmsplatz weiterhin stattfinden kann, der Tanz in den Mai aber nicht.
Kevin Schmidt ruft zur Rettung des Fests auf und schlägt vor: „Wenn wir auch in Zukunft belebte Innenstädte haben wollen, wir lokale Traditionen fördern uns dafür einsetzen. Dazu gehört vor allem der konstruktive Dialog mit dem Gewerbe und die Schaffung einer Ausnahmeregelung, um den Tanz in den Mai auch für die Zukunft zu retten!“

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